Missverständnisse beim Geistigen Heilen
Die beiden grössten Missverständnisse im Geistigen Heilen betreffen die Wörter geistig und heilen. Im ersten Fall kommt oft die Angst ins Spiel, dass es sich beim Geistigen Heilen um eine Therapie mit Geistern handeln könnte, und im zweiten die Hoffnung, durch einmaliges Handauflegen zu genesen, oder umgekehrt die Angst, es in der Person der Heilerin oder des Heilers mit einem besonders heiligen Menschen zu tun zu haben, die einem vor lauter Heiligkeit die eigenen Fehler und Sünden nur allzu deutlich vor Augen führt, so dass für die eigene Existenz und Entwicklung vor lauter Ehrfurcht oder Abscheu kein Raum mehr vorhanden sein könnte.
In beiden Fällen übernehmen die Emotionen der urteilenden Person die Kontrolle über die Führung ihres Lebens. Gerade im Geistigen Heilen wird jedoch die eigene Führung grossgeschrieben und nicht das Abtreten derselben. Meiner Meinung nach ist es im Geistigen Heilen von grosser Wichtigkeit, selbst Herr oder Herrin im eigenen Haus zu sein – vom körperlichen über den seelischen bis hin zum geistigen Bereich. Es hat also sehr viel mit der geistigen Dimension unseres Lebens zu tun, mit anderen Worten: mit Spiritualität.
aus dem Buch: Geistiges Heilen. Fragen und Antworten, Neue Erde-Verlag 2015.